Über mich
An den Puppen liebe ich die unterschiedlichen Werkstoffe und Techniken, vor allem das Porzellan für das
Ausarbeiten feinster Details sowie das Gestalten mit Textilien für die Bekleidung.
Letzterem waren die Studiengänge in Mode- und Kostümdesign an der Fachhochschule Hamburg zuträglich, wenngleich meine "Haute Couture" in wesentlich kleineren
Maßstäben entsteht.
Die Portraitbilder indessen stehen im Gegensatz zur Verkleinerung, da mir überdimensioniert zu malen mehr zusagt. An der Staffelei stehend aus der Schulter heraus
mit intensiven Farben zu arbeiten ist schon rein physisch ein willkommener Ausgleich.
Dieser Spannungsraum zwischen Puppenmachen und Bildermalen privilegiert mich als Künstlerin, denn die Unterschiedlichkeit der Disziplinen ermöglicht mir, in
vielerlei Hinsicht immer wieder Abstand vom eigenen Tun zu finden:
Die Malerei beeinflusst die Puppen in der Betrachtungsweise von Farbe und Form. Umgekehrt erfasse ich Plastizität und Topographie eines Gesichtes und Körpers durch
das dreidimensionale Arbeiten anders als allein durch Ansicht und muss darüber beim Malen nicht sonderlich nachdenken.
Ideen für Puppen entstehen aus unterschiedlicher Inspiration, ich kann sie gar nicht konkret benennen. Ich mache Notizen und Skizzen, stelle Materialproben zusammen,
umkreise das Ziel in immer engeren Radien, bis sich die Arbeit verselbständigt und mein Einfluss zu schwinden scheint.
Dem gemalten Portrait geht die Betrachtung einer real existierenden Person voraus; ganz gleich, ob die Vergangenheit zitiert oder die Gegenwart festgehalten
wird.